Immer mehr Unternehmen suchen nach Informationen über die Preise von Cyberversicherungen, da Cyberangriffe in der heutigen vernetzten Welt eine weit verbreitete Gefahr darstellen. Dies betrifft nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleinere und mittelständische Unternehmen. Diese werden ebenfalls von Cyberkriminellen ins Visier genommen, die auf vertrauliche Daten, finanzielle Verluste und Betriebsstörungen abzielen. Die finanziellen Folgen solcher Angriffe können schwerwiegend sein, weshalb Unternehmen die Bedeutung einer Cyberversicherung zunehmend erkennen. Allerdings fragen sie sich, wie teuer eine solche Versicherung ist und welche Maßnahmen sie ergreifen können, um sich effektiv vor den finanziellen Risiken von Cyberbedrohungen zu schützen.
Was ist eine Cyberversicherung?
Eine Cyberversicherung, auch bekannt als Cyber-Risikoversicherung oder Cyber-Versicherung, ist eine spezielle Versicherungspolice, die Unternehmen, Organisationen und manchmal auch Privatpersonen vor finanziellen Verlusten und Haftungsansprüchen infolge von Cyberangriffen, Datenschutzverletzungen und anderen Cyberbedrohungen schützt. Sie bietet Schutz vor den finanziellen und betrieblichen Risiken, die mit digitalen Angriffen und Datenverstößen einhergehen. In diesem Kontext betrachten wir ausschließlich die Cyberversicherung für Unternehmen.
Beim Abschluss einer Cyberversicherung ist es wichtig, sich auch mit den Maßnahmen zu befassen, die unabhängig von der Versicherung getroffen werden sollten. In einem anderen Artikel haben wir erläutert, welche Schritte im Falle eines Cyberangriffs unternommen werden sollten.
Laden Sie hier unser Whitepaper zu den Kosten und Leistungen von Cyberversicherungen herunter.
Jetzt Whitepaper herunterladen!
Wann braucht ein Unternehmen eine Cyberversicherung?
Die digitale Transformation hat die Unternehmenslandschaft grundlegend verändert und neue Risiken mit sich gebracht. Cyberangriffe, Datenlecks und andere digitale Bedrohungen stellen ernsthafte Gefahren dar, die Unternehmen nicht ignorieren können. Als Geschäftsführer ist es Ihre Verantwortung, die finanziellen Risiken, die mit diesen Bedrohungen verbunden sind, zu verstehen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Wir haben in diesem Artikel die Haftungsrisiken von Geschäftsführern beleuchtet, und die Cyberversicherung spielt eine wichtige Rolle im Management dieser finanziellen Risiken.
Die wachsende Dringlichkeit
Cyberkriminelle sind äußerst geschickt darin, Schwachstellen in den digitalen Sicherheitsmaßnahmen von Unternehmen auszunutzen. Zusätzlich erhöht die NIS2-Regelung den Druck auf die Geschäftsführer von Unternehmen im Jahr 2024 weiter. NIS steht für Netzwerk- und Informationssicherheit. Die finanziellen Folgen eines erfolgreichen Angriffs können verheerend sein:
Finanzielle Verluste durch Cyberangriffe
Die Kosten für die Bewältigung eines Sicherheitsvorfalls, die Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs und mögliche Schadensersatzansprüche können sich auf Hunderttausende oder sogar Millionen von Euro belaufen.
Reputationsschäden verursachen Kosten:
Ein Sicherheitsvorfall kann das Vertrauen Ihrer Kunden erschüttern und zu einem Verlust von Kunden und Geschäftsmöglichkeiten führen.
Rechtliche Konsequenzen:
Je nach Art des Angriffs und den betroffenen Daten könnten rechtliche Schritte und hohe Geldstrafen drohen.
Die finanziellen und betrieblichen Auswirkungen von Cyberangriffen sind vielfältig, und eine Cyberversicherung kann Ihr Unternehmen vor den schwerwiegenden Konsequenzen schützen.
Wie werden die Kosten einer Cyberversicherung bestimmt?
Die Kosten einer Cyberversicherung für Unternehmen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
- Unternehmensgröße und Branche:
Die Größe und Branche Ihres Unternehmens spielen eine wichtige Rolle bei der Festlegung der Versicherungsprämien. Größere Unternehmen haben in der Regel mehr Daten und Kundeninformationen zu schützen, was das Risiko erhöht. Auch die Anzahl der Mitarbeiter spielt eine Rolle, da mit einer größeren Belegschaft die Gefahren von Schäden durch Social Engineering steigen. - Deckungsumfang:
Der Umfang der Cyberversicherung ist entscheidend. Eine umfassendere Police führt zu höheren Prämien. Daher ist es wichtig, den Deckungsumfang genau zu prüfen und sicherzustellen, dass er den individuellen Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht. - Sicherheitsmaßnahmen:
Die Sicherheitsvorkehrungen und -praktiken in Ihrem Unternehmen werden vor der Angebotserstellung von Versicherern geprüft. Bessere Sicherheitsvorkehrungen können zu niedrigeren Prämien führen. Zu den grundlegenden Maßnahmen gehören Firewalls, regelmäßige Software-Updates und Mitarbeiterschulungen. - Historie von Sicherheitsvorfällen:
Die Versicherer berücksichtigen in der Regel die Historie von Sicherheitsvorfällen in Ihrem Unternehmen. Frühere Cyberangriffe können die Prämien erhöhen. - Selbstbeteiligung:
Die Höhe der Selbstbeteiligung beeinflusst ebenfalls die Prämien. Eine höhere Selbstbeteiligung kann zu niedrigeren Kosten führen, birgt jedoch auch höhere finanzielle Risiken im Schadensfall. - Standort und rechtliche Anforderungen:
Die Prämien können je nach Standort und den geltenden Gesetzen und Vorschriften variieren. In einigen Ländern sind bestimmte Deckungsarten vorgeschrieben.
Wie teuer ist eine Cyberversicherung für Unternehmen?
Die Kosten einer Cyberversicherung können erheblich variieren. Für kleine Unternehmen beginnen sie in der Regel bei etwa 250 Euro pro Jahr, wobei ein Selbstbehalt von 1.000 Euro zu berücksichtigen ist und nur bestimmte Risiken abgedeckt sind. Bei der Anfrage nach einem Preisangebot wird oft nach der Branche des Unternehmens gefragt. Einige Versicherungen schließen bestimmte Branchen aus oder passen ihre Preise entsprechend an, da einige Branchen einem höheren Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt sind.
Hier ist eine kurze Übersicht über die Kosten für verschiedene Branchen:
- Arztpraxis:
Bei einem Jahresumsatz von 800.000 Euro und einer Deckungssumme von 1.000.000 Euro belaufen sich die Kosten auf etwa 1.700 Euro pro Jahr. - Marketing Agentur:
Mit einem Jahresumsatz von 500.000 Euro und einer Deckungssumme von 1.000.000 Euro betragen die Kosten ungefähr 1.700 Euro pro Jahr. - Großhandel (Lebensmittel):
Ein Jahresumsatz von 1.000.000 Euro und eine Deckungssumme von 100.000 Euro führen zu Kosten von etwa 1.100 Euro pro Jahr. - Stahlbau:
Bei einem Jahresumsatz von 1.000.000 Euro und einer Deckungssumme von 1.000.000 Euro belaufen sich die Kosten auf etwa 1.700 Euro pro Jahr.
Diese Preise dienen als praktische Beispiele und beinhalten bereits eine Reihe von Leistungen.
In unserem Whitepaper finden Sie eine ausführlichere Liste mit Branchen und den entsprechenden Preisen. Laden Sie das Whitepaper hier herunter.
Des Weiteren gibt es verschiedene Spezialcyberversicherungen, die beispielsweise Erpressungsgelder abdecken können. Einige Versicherungen schließen die Zahlung solcher Gelder komplett aus, während andere nur unter der Bedingung zahlen, dass sie vorher informiert und zugestimmt haben. Diese Nuancen in den Leistungen zeigen bereits, dass ein Vergleich dieser Versicherungen eine komplexe Angelegenheit ist.
Welche Risiken deckt eine Cyberversicherung ab?
Nach einem Cyberangriff können verschiedene Schäden und Kosten in verschiedenen Bereichen Ihres Unternehmens entstehen. Wenn Sie diese Bereiche im Voraus identifizieren, können Sie bei der Suche nach einer passenden Versicherung überprüfen, ob diese Risiken abgedeckt sind. Normalerweise können folgende Kosten von einer Cyberversicherung übernommen werden:
Kosten für IT-Forensik:
Nach einem Cyberangriff ist es entscheidend, schnell zu analysieren, wie das Unternehmen angegriffen wurde und welche Sicherheitslücken geschlossen werden müssen. Ein IT-Spezialist, bekannt als IT-Forensiker, muss den gesamten Schaden erfassen. Dies umfasst die Ermittlung zerstörter oder unzugänglicher Daten sowie die Möglichkeit zur Rettung von Servern. In manchen Fällen werden ganze Teams von IT-Forensikern benötigt, was beträchtliche Kosten verursachen kann.
Die IT-Forensik geht der Ursache des Angriffs auf den Grund. (Quelle: Image by DC Studio on Freepik)
Kosten für Rechtsberatung:
Welche rechtlichen Schritte kann das Unternehmen im Falle eines Cyberangriffs unternehmen? Wenn beispielsweise ein Sicherheitsleck bei einem Lieferanten zum Schaden beigetragen hat, kann der Lieferant eine Teilschuld tragen und somit einen Teil des Schadens tragen müssen. Nur ein spezialisierter Anwalt kann solche Fragen beantworten. Oft verfügt die interne Rechtsabteilung oder der übliche Unternehmensanwalt nicht über das erforderliche Fachwissen, weshalb externe Experten hinzugezogen werden müssen. Es ist vorteilhaft, wenn die Versicherung die Kosten für diese rechtliche Beratung abdeckt.
Kosten für PR-Beratung und Krisenmanagement:
Viele Unternehmen haben wertvolle Kundendaten durch Cyberangriffe verloren. Selbst wenn nur ein Mitarbeiter-Laptop gestohlen wurde, müssen Unternehmen gemäß Datenschutzrichtlinien die Betroffenen informieren, möglicherweise sogar ihre Kunden. Doch wie geht man dabei vor? Welche Kommunikationsstrategie erzeugt Verständnis und Mitgefühl statt Wut und Unverständnis bei den Kunden? Spezialisten von PR-Agenturen, die auf Krisenkommunikation spezialisiert sind, können hier helfen. Es ist ratsam, mit Ihrer üblichen PR-Agentur Krisenszenarien und Notfallpläne zu entwickeln. Möglicherweise sind auch Krisenmanagement-Tools erforderlich. Die Zeitaufwendungen für diese kommunikativen Aufgaben werden von den Spezialisten in Rechnung gestellt und sollten von der Cyberversicherung abgedeckt werden.
Kosten durch Betriebsunterbrechung:
Die Schäden eines Cyberangriffs können sich in verschiedenen Formen zeigen, einschließlich Datenlecks und Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen. In schwerwiegenden Fällen kann es auch zu Betriebsunterbrechungen kommen. Dies kann ebenfalls von einer Cyberversicherung abgedeckt werden. Es ist wichtig, vertraglich festzulegen, nach wie vielen Stunden der Unterbrechung der Versicherer die Ertragsausfälle deckt. Beachten Sie, dass die Leistung bei den meisten Anbietern auf einen bestimmten Betrag begrenzt ist, wenn sie als Bestandteil der Cyberversicherung integriert ist.
Kosten für Datenwiederherstellung:
Nachdem die unmittelbare Cyberattacke vorbei ist, steht die Wiederherstellung der verlorenen Daten an. Viele Versicherungen decken auch die Kosten für diesen Prozess.
Lösegeldzahlungen:
Cybererpressung, oft in Form von Bitcoin-Zahlungen, ist ein verbreitetes Phänomen. Einige Versicherungen übernehmen die Kosten für die Lösegeldzahlungen. Es ist wichtig, die genauen Vertragsbedingungen zu prüfen, da die Versicherer oft darüber entscheiden, ob eine Zahlung geleistet wird oder nicht. In den meisten Fällen erfolgt die Forderung des Lösegelds in Form von Bitcoin.
Oftmals wir die Auszahlung von Lösegeldsummen in Bitcoin gefordert. (Quelle: Image by fabrikasimf on Freepik)
Kosten aufgrund von Vertragsstrafen:
Wenn ein Unternehmen aufgrund eines Cyberangriffs Verträge nicht mehr erfüllen kann und dadurch Vertragsstrafen entstehen, decken einige Versicherungen auch diese Kosten ab.
Die Liste kann um weitere Punkte ergänzt werden. Die oben genannten Bereiche sind jedoch typischerweise von den meisten Cyberversicherungen für Unternehmen abgedeckt. Dennoch variieren die Leistungen der Versicherungsangebote je nach den individuellen Bedürfnissen der Unternehmen. Daher ist es ratsam, sich mit einem Versicherungsexperten über die genauen Leistungen auszutauschen.
Was deckt die Cyberversicherung oft nicht ab?
Es gibt bestimmte Bereiche, die von den meisten Cyberversicherungen ausgeschlossen werden. Dies umfasst typischerweise kartell- und patentrechtliche Schäden sowie Schäden, die durch Vorsatz oder durch Kriege und Terror verursacht werden. Auch Vertragsstrafen, insbesondere Garantiezusagen, werden von einigen Versicherungen nicht abgedeckt.
Zusätzlich zu diesen Ausschlüssen gibt es weitere Klauseln, die die Leistungen der Versicherer einschränken. Daher ist es ratsam, genau hinzuschauen, das für Ihr Unternehmen relevante Risiko einzuschätzen und sich mit Experten darüber auszutauschen.
Welche Leistungen verspricht die Cyberversicherung?
Die finanzielle Absicherung im Schadensfall ist zweifellos ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer geeigneten Versicherung. Dennoch sollten auch die zusätzlichen Serviceleistungen, die verschiedene Versicherer ihren Kunden bieten, nicht außer Acht gelassen werden. Im Folgenden haben wir einige zusätzliche Leistungen aufgeführt, die bei einigen Versicherern verfügbar sind und Ihnen als Kunden zur Verfügung stehen.
Ersthilfe-Hotline
Was tun im Notfall? Viele Versicherungsunternehmen bieten einen Ersthilfe-Service an, der Ihnen bei einer Cyberattacke sofortige Unterstützung bietet und Sie von Anfang an begleitet. Auf diese Weise sind Sie nicht allein bei der Auswahl geeigneter Experten und können von der Erfahrung Ihres Versicherungspartners profitieren.
Datenforensik
Wie viele Datenforensiker haben Sie in Ihrer Kontaktliste? Wahrscheinlich nicht viele, oder? Im Falle eines akuten Angriffs ist es schwierig, schnell einen solchen Experten zu finden. Es wäre wie ein Sechser im Lotto, jemanden zu finden, der sofort verfügbar ist und über die erforderliche Expertise verfügt. Als Service können Sie jedoch auf die internen oder externen Experten Ihres Versicherers zurückgreifen.
Krisenbewältigung
Nicht jeder exzellente Geschäftsführer ist auch ein erfahrener Krisenmanager. Eine Cyberattacke ist eine komplexe Herausforderung, die besonnen und ohne Panik angegangen werden muss. Einige Versicherungsunternehmen bieten ihren Kunden die Möglichkeit, einen Krisenmanagement-Berater hinzuzuziehen. Schließlich sind Sie nicht das erste Unternehmen, das mit solchen Herausforderungen konfrontiert ist, und es ist klug, von den Erfahrungen anderer zu profitieren, anstatt sich ausschließlich selbst durchzukämpfen.
Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Die Kommunikation mit allen relevanten Interessengruppen während einer Krise erfordert Zeit, Erfahrung und eine hohe Aufmerksamkeit. Schnelles Handeln kann genauso schädlich sein wie zögerliches Vorgehen. Das Überwachen der Medien (einschließlich Social Media), das schnelle Reagieren auf Änderungen der Situation sowie das Management von Medienanfragen überfordern oft die internen Kommunikationsabteilungen von Unternehmen. Aus diesem Grund kann die Unterstützung durch erfahrene PR-Experten, die einige Versicherer anbieten, ein äußerst wertvoller Teil des Servicepakets sein.
Mitarbeiter-Schulungen für Cybersicherheit
Cybersicherheits-Schulungen für Mitarbeiter sind von entscheidender Bedeutung, um das Risiko von Cyberangriffen zu minimieren. Viele Versicherungsunternehmen bieten ihren Kunden nicht nur im Schadensfall Unterstützung, sondern auch präventive Maßnahmen. Dazu gehört beispielsweise die Bereitstellung von Schulungen, bei denen die Mitarbeiter des versicherten Unternehmens geschult werden, worauf sie bei Cybersicherheit achten müssen. Heutzutage werden solche Schulungen oft über Online-Lernplattformen angeboten, um die Mitarbeiter kompetent im Umgang mit Cyberbedrohungen zu machen.
Mitarbeiterschulungen sind ein wichtiges Mittel zur Prävention von Cyberangriffen. (Quelle: Image by standret on Freepik)
Monitoring von Kreditkartendaten
Ein häufiger Schadensfall bei Cyberangriffen sind unautorisierte Kreditkartentransaktionen, wie zum Beispiel bei gehackten Werbe-Accounts auf Social-Media-Plattformen des Unternehmens. Einige Versicherungsunternehmen bieten ihren Kunden als Teil ihres Serviceangebots ein Monitoring der Kreditkartendaten an.
Welche Risiken werden von der Versicherung vor einer Zusage und Preisinformation geprüft? Cyberversicherungen sind zweifellos sinnvoll, aber sie haben auch ihre Kosten. Diese Kosten variieren stark, nicht nur zwischen verschiedenen Anbietern und Service-Levels, sondern auch je nach den individuellen Gegebenheiten des Unternehmens, das versichert werden soll. Daher ist es wichtig, einige interne Fragen zu klären, die bei der Risikobewertung für viele Versicherungsunternehmen relevant sind und die Prämienhöhe beeinflussen können:
- Wird die IT von einem Fachexperten betreut?
- Werden regelmäßige Datensicherungen durchgeführt?
- Sind alle Computer mit aktueller Antivirensoftware ausgestattet?
- Werden verfügbare Sicherheitsupdates zeitnah installiert?
- Gibt es Regeln für den Zugang zur IT, und werden diese Regeln überwacht?
- Werden Hardware-/Softwarelösungen zum Schutz des Unternehmensnetzwerks verwendet (z. B. Firewall)?
- Dürfen Mitarbeiter private Geräte für dienstliche Zwecke nutzen?
- Gab es in den letzten drei Jahren einen Cyberangriff oder Datenschutzvorfall im Unternehmen?
Wenn die meisten dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Versicherung das Unternehmen mit einer Cyberversicherung ausstattet und die Kosten entsprechend marktüblich bepreist. Insbesondere bei kleinen Unternehmen mit einem Umsatz im sechs- oder niedrigen siebenstelligen Bereich erfolgt die Prüfung eher standardisiert und nicht allzu umfangreich. In solchen Fällen kann bereits nach Beantwortung dieser Fragen ein Angebot für eine Cyberversicherung erstellt werden.
Die genaue Höhe der Kosten hängt von den oben genannten Faktoren ab. Jedes Unternehmen ist einzigartig, daher sollte eine Cyberversicherung individuell auf die Bedürfnisse zugeschnitten sein. Eine gründliche Risikobewertung ist entscheidend, um die optimale Cyberversicherung für Ihr Unternehmen zu finden. Es ist ratsam, sich an erfahrene Versicherungsexperten zu wenden, die Sie bei der Auswahl der besten Police unterstützen können.
Wie wählen Sie die passende Cyberversicherung aus?
Es gibt verschiedene Wege, um eine Cyberversicherung abzuschließen. Eine Möglichkeit ist, Ihren bestehenden Gewerbeversicherungspartner zu fragen. Allerdings ist nicht jeder Gewerbeversicherer ausreichend mit dem Thema Cyberversicherungen vertraut. Einige Versicherungsexperten scheuen sich sogar davor, das Thema anzugehen. Doch keine Sorge, es gibt spezialisierte Cyberversicherungsexperten, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben und über unser Netzwerk gefunden werden können.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Cyberversicherung direkt und online abzuschließen. Dies kann unter bestimmten Bedingungen funktionieren, insbesondere wenn Ihr Unternehmen einfach zu kategorisieren ist und keine komplexen Online-Prozesse wie Online-Payments anbietet. In diesem Fall benötigen Sie möglicherweise keinen Experten im Vorfeld.
Jedoch sollten Sie darauf achten, dass Ihr Jahresumsatz überschaubar ist. Verschiedene Versicherer bieten Online-Buchungsstrecken an, die für Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und fünf Millionen Euro geeignet sind. Für größere Unternehmen kann die Online-Buchung jedoch problematisch werden und die Kosten für die Cyberversicherung können deutlich steigen.
Außerdem ist es wichtig, bei der Buchung alle Fragen genau so zu beantworten, wie die Versicherung es erwartet. Zum Beispiel müssen Sie angeben, dass Sie täglich Datensicherungen durchführen und über einen Datenschutzbeauftragten sowie eine Verschlüsselungslösung verfügen. Wenn Sie jedoch Online-Zahlungen anbieten oder Kreditkartendaten speichern, kann die Angelegenheit komplizierter werden.
Hier wird leider eine ungenaue Vergleichsmethode angewandt. Es ist unklar, ob dies eine Taktik des Vergleichsportals ist. Doch die Unterschiede in den Versicherungssummen und Selbstbeteiligungen machen die angegebenen Jahresbeiträge nicht mehr vergleichbar. Wenn man genauer in die spezifischen Leistungen eintaucht, werden deutliche Unterschiede sichtbar. Zum Beispiel leistet Versicherung 3 nicht bei Vertragsstrafen aufgrund von Cybervorfällen. Bei Erpressungsgeldern zahlt eine Versicherung gar nicht, während andere nur unter bestimmten Bedingungen zahlen. Je genauer wir die Leistungsbestandteile betrachten, desto offensichtlicher wird: Ein Gespräch mit einem versierten Experten wäre hilfreicher als eine bloße Tabelle.
Aufgrund der Komplexität solcher Angelegenheiten empfehlen wir daher, ein Gespräch mit einem Experten zu führen. Idealerweise kann dieser Ihnen direkt eine passende Versicherung anbieten, die die relevanten Leistungsbestandteile für Ihr Unternehmen integriert.
Fazit: Kosten für Cyberversicherungen variieren
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kosten für eine Cyberversicherung für Unternehmen keineswegs einheitlich sind. Die Entscheidung, in eine solche Versicherung zu investieren, ist jedoch unerlässlich. Angesichts der realen finanziellen Risiken von Cyberangriffen sollten die Kosten einer Cyberversicherung als eine wichtige Vorsorgemaßnahme betrachtet werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Kosten je nach verschiedenen Faktoren stark variieren können. Diese Kosten stehen jedoch in direktem Verhältnis zu den potenziellen finanziellen und betrieblichen Verlusten, die ein Unternehmen im Falle eines Cyberangriffs erleiden könnte.
Eine Cyberversicherung bietet nicht nur finanziellen Schutz, sondern trägt auch dazu bei, die Reputation Ihres Unternehmens zu wahren. Ein guter Versicherer bietet umfassende Unterstützung bei der Bewältigung eines Sicherheitsvorfalls, einschließlich forensischer Untersuchungen und PR-Kommunikation.
Letztlich sollten die Kosten einer Cyberversicherung als Investition in die Sicherheit Ihrer digitalen Vermögenswerte und die finanzielle Stabilität Ihres Unternehmens betrachtet werden. In einer Zeit, in der die Bedrohungen durch Cyberangriffe zunehmen, ist eine Cyberversicherung ein wesentliches Element in der Risikominderungsstrategie jedes Unternehmens. Schützen Sie Ihr Unternehmen vor den finanziellen Auswirkungen von Cyberangriffen, indem Sie in eine Cyberversicherung investieren, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Ihre digitale Zukunft könnte davon abhängen.